Social Media Marketing von Lebensmittelmärkten wird immer populärer. Besonders das Teilen von Fotos und Videos von hübsch drapiertem Essen steht hoch im Kurs. Wie kommt Foodblogging auf Facebook und Instagram von Rewe, Edeka und Co. eigentlich bei den Nutzern an? MediaAnalyzer hat hierzu 337 Social Media-Nutzerinnen befragt. Die Bilanz ist positiv.
Das Teilen von Rezeptvideos sowie Fotos von Speisen und Getränken in den sozialen Medien ist keine Neuheit. Viele Nutzer posten regelmäßig Fotos von ihrem zubereitetem Essen oder Snacks in Bistros und Restaurants und lassen ihre virtuellen Freunde daran teilhaben. Seit einigen Monaten haben auch Lebensmittelunternehmen wie Rewe, Edeka und Lidl diesen Kommunikationsweg für sich entdeckt. In ihren Instagram- und Facebook-Accounts teilen sie regelmäßig Rezeptideen und Foodinspirationen. Die Qualität der Fotografien und Videos ist hierbei teilweise sehr hochwertig und professionell.
Die Werbebotschaft ist dabei implizit. Es geht nicht (nur) darum, zu vermitteln, dass die verwendeten Lebensmittel im entsprechenden Markt erhältlich sind. Vielmehr ist das Foodblogging von Unternehmen eine Form von Content Marketing. Dabei liegt das Ziel nicht darin, ein spezielles Produkt explizit zu bewerben, sondern mit spannenden und emotional ansprechenden Inhalten die Zielgruppe anzusprechen und langfristig an die Marke zu binden. Im Kontext sozialer Medien bedeutet dies, Abonnenten bzw. Follower zu generieren und diese regelmäßig erreichen zu können.
Doch wie ist die Meinung von Social Media-Nutzerinnen wirklich zu Foodblogging von Lebensmittelunternehmen? Hierzu hat MediaAnalyzer 337 Nutzerinnen von Facebook und/oder Instagram befragt.
Das Teilen von Foodies von Unternehmen wird von 52% der Nutzerinnen als positiv bewertet. Die Befragten bekommen gerne Ideen und Inspirationen für neue Rezepte. 28% finden neue Rezeptideen an sich zwar gut, jedoch nicht, wenn diese zu Werbezwecken von Unternehmen geteilt werden. 14% interessieren sich generell nicht für diese Art von Beiträgen und 6% bewerten subtile Werbebotschaften in sozialen Netzwerken negativ.
In einer offenen Abfrage begründeten einzelne Befragte, dass diese subtilen Werbebotschaften manipulativ seien und von einigen nicht als Werbung erkannt würden. Diese kritischen Stimmen bilden jedoch nur einen sehr geringen Anteil.
Und wie sehen die potentiellen Reaktionen auf ansprechende Foodies oder Rezeptvideos aus?
36% der Befragten sagen, sie würden den Beitrag liken, 20% würden ihn teilen und 23% sogar dem Unternehmen folgen. Noch bessere Resonanzen erzielen Foodies bei gesundheits- und ernährungsbewussten Frauen. In dieser Gruppe bewerten 61% das Teilen von Foodies von Unternehmen als positiv, und sogar fast die Hälfte (45%) der Nutzerinnen würde einen ansprechenden Post bei Instagram liken.
Hier liegt also einiges Potenzial. Solange sich die Beiträge von den üblichen Fotos der privaten Social Media Nutzer abheben und – beispielsweise mit Rezeptanleitungen – einen Mehrwert bieten, stehen die Chancen gut, neue „Fans“ zu bekommen.