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Bei steigenden Temperaturen und sinkenden Inzidenzen rückt ein erholsamer Sommerurlaub in greifbare Nähe. Nicht nur Hamburg und einige weitere Bundesländer öffnen wieder für Touristen; ab Juli werden auch für Fernreisen ins Ausland die Reisewarnungen für viele Risikogebiete aufgehoben.
Wir von MediaAnalyzer haben daher genauer nachgefragt, wie die Urlaubsplanung diesen Sommer allgemein aussieht und unter welchen Bedingungen diese mit der aktuellen Pandemielage vereinbar ist. Unsere Studie betrachtet den Umgang mit dem diesjährigen Sommerurlaub innerhalb unterschiedlicher Altersgruppen. Hierfür wurde eine Stichprobe von über 720 Proband*innen herangezogen. 

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Urlaubsplanung nach Altersgruppen

Zunächst lässt sich unter den jungen Erwachsenen keine klare Tendenz hinsichtlich der Urlaubsplanung feststellen: 18% der Befragten haben bereits ihren diesjährigen Sommerurlaub gebucht. Etwas mehr als ein Viertel ist aktuell in der Reiseplanung (27%). 21% hingegen lehnen eine solche Auszeit ab. Gründe hierfür sind unter anderem, dass sie die Pandemie nicht als Reisezeit verstehen. Auch Risiken oder persönliche Umstände (Finanzen, Verpflichtungen, etc.) stehen einem Urlaub im Weg. Allerdings überwiegt mit 38% die Unentschlossenheit unter den Befragten.

Vergleicht man diese Werte mit denen der mittleren Altersgruppe (25-49 Jahre) lassen sich sowohl interessante Unterschiede, als auch Gemeinsamkeiten feststellen. Die prozentualen Anteile derer, die dieses Jahr keinen Urlaub planen (17% verglichen mit 21%) und der Menschen, die dem Sommerurlaub unentschlossen entgegenstehen (38% verglichen mit 38%), sind übereinstimmend. Bei der Buchung fällt die Verteilung deutlich unterschiedlicher aus: Hier haben mit 28% die älteren Altersgruppen deutlich mehr Buchungen abgeschlossen. 17% befinden sich zusätzlich in der Reiseplanung. Die Befragten, welche sich für eine Reise ausgesprochen haben, freuen sich in knapp der Hälfte der Fälle diese mit der Familie anzutreten. Bei den Gründen, weshalb man dieses Jahr auf einen Sommerurlaub verzichtet, wurden vor allem ein fehlendes Budget sowie auf die weiterhin verwiesen.

Was ist für diese Sommerurlaubsplanung besonders wichtig?

Auf die Frage, was für den diesjährigen Sommerurlaub 2021 besonders wichtig wäre, gaben junge Menschen vier Kriterien an. Die offene Abfrage richtete sich ausschließlich an Proband*innen mit abgeschlossener oder geplanter Urlaubsbuchung. Entspannung und Abschalten vom Alltag stehen zusammen mit neuen Erlebnissen (beide 27%) bei der Urlaubswahl im Vordergrund. Vor allem Meer und Strand wurden hier als Erholungsoasen genannt. Dabei spielt auch Wärme und gutes Wetter (25%) eine wichtige Rolle. Ebenfalls mit 25% gehören aus Sicht der Befragten freie und unbegrenzte Freizeitgestaltung zu einem guten Urlaub dazu. Bei der Wahl der Mitreisenden sind Partner*innen, Familienangehörige und Freunde mit ca. 30% gleich auf. 6% der jungen Erwachsenen möchten ihre Urlaubszeit hingegen lieber allein verbringen.

Zur beigemessenen Bedeutung des diesjährigen Sommerurlaubs stehen für die ältere Altersgruppe (60-74 Jahre) mit 27% die Suche nach Entspannung und das Abschalten vom Corona-Alltag an erster Stelle. Für eine hohe Sicherheit am Urlaubsort sprechen sich 23% der Befragten aus. Gegenteilig hierzu befürworten 17% der älteren Proband*innen wenige Einschränkungen und ein Gefühl der Normalität.

Impfabsicht & -bereitschaft

Für eine Verringerung des Corona-Ansteckungsrisikos sind Impfungen essenziell. Unter unseren jungen Befragten gab ein Viertel an, mindestens ein Mal geimpft zu sein. 52% teilten in der Umfrage eine Impfabsicht mit, wohingegen 14% diese verneinten. Zu berücksichtigen ist dabei die nationale Impf-Priorisierung zum Schutz von Risikogruppen, welche bis Mai 2021 galt.

Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass die Impfquote bei den älteren Proband*innen (60-74 Jahren) höher liegt. 64% haben mindestens die erste Impfung hinter sich. Die Impfabsicht bei den bisher Nicht-Geimpften liegt bei 53%. Bei den Menschen ohne Impfabsicht ist kein Unterschied zu den jungen Erwachsenen festzustellen. Allerdings ist der Anteil der Genesenen zwischen den Altersgruppen unterschiedlich verteilt: Lediglich 1% gelten in unserer Stichprobe zwischen 60-74 Jahren als genesen. Zum Vergleich: bei den 18-24-Jährigen sind es  7%.

Unsere Ergebnisse zeigen, wie ambivalent das Verhalten der Menschen hinsichtlich des diesjährigen Sommerurlaubs ausgeprägt ist. Mit Blick auf die aktuell sinkenden Inzidenzen und damit einhergehenden Corona-Lockerungen ist von einer freieren Urlaubs- und Freizeitgestaltung auch über den Sommer hinaus auszugehen.