Verpackungen im Einzelhandel nehmen direkt mehrere zentrale Rollen ein. Längst sind sie nicht mehr nur dafür da, das eigentliche Produkt zu schützen – sie sind oft maßgeblich an der Entscheidung zum Kauf eines Produktes beteiligt.
Die jüngste Quick-Survey von MediaAnalyzer zur Wahrnehmung von Verpackungen im Einzelhandel hat spannende Ergebnisse hervorgebracht. Wir haben 600 KonsumentInnen befragt, ob es etwas gibt, das sie häufiger am Design von Verpackungen stört.
Text auf Verpackungen: Bigger is better
Insgesamt gaben 48% der Befragten an, die Schrift auf Verpackungen als zu klein zu empfinden. Besonders stark fiel dies bei den älteren KonsumentInnen (60-99 Jahre) auf. In der Altersklasse der 60-99-Jährigen teilten 63% diese Meinung. Bei den 40-59-Jährigen lag der Anteil bei 52%, während es bei den 16-39-Jährigen nur 27% waren.
Design: Weniger ist manchmal mehr
Ein weiteres häufig genanntes Problem von Packages ist ein überladenes Design, welches 37% aller Befragten kritisierten. Die Kritik war in den Altersgruppen der 16-39-Jährigen sowie bei den 40-59-Jährigen mit jeweils 39% besonders ausgeprägt, während es bei den 60-99-Jährigen 32% waren. Betrachtet man die Einschätzung von Frauen und Männern, zeigen sich Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Beim überladenen Design äußerten 33% der Frauen und 40% der Männer Kritik. Männer scheinen also eher dazu zu neigen, ein Produktdesign als zu überladen wahrzunehmen.
Was kaufen wir hier eigentlich genau?
Doch nicht nur in Punkto Optik gab es Beanstandungen. 37% der ProbandInnnen sagten, dass die Packages nicht informativ genug seien. Betrachtet man die unterschiedlichen Altersgruppen und auch die Werte bei den Frauen und Männern, sind sich in diesem Punkt alle einig.
18% beanstanden, dass für sie die Sorte auf den Packages häufig nicht ersichtlich ist. 11% gaben sogar an, dass sie bei einigen Verpackungsdesigns nicht einmal eindeutig eine konkrete Marke zuordnen können. Für die Unternehmen ist das denkbar ungünstig. Auch hier ähneln sich die Werte über alle Altersklassen und Geschlechter hinweg sehr.
Package-Optik überzeugt oft nicht
Ein weiterer Kritikpunkt der Befragten ist ein hässliches Verpackungsdesign (22%). Dabei waren die jüngeren Konsumenten (16-39 Jahre) mit 32% besonders kritisch, während der Anteil bei den 40-59-Jährigen 22% und bei den 60-99-Jährigen 13% betrug. Im Vergleich der Geschlechter waren zudem Unterschiede erkennbar. 25% der Frauen gaben an, Produktdesigns unattraktiv zu finden, während es bei den Männern 19% waren. Dies zeigt, dass die Probandinnen tendenziell etwas kritischer gegenüber dem Design von Produkten sind.
Joachim Netz von MediaAnalyzer meint dazu: „Die Ergebnisse machen deutlich, dass es in der Gestaltung von Verpackungen noch viel Potenzial für Verbesserungen gibt. Besonders die Lesbarkeit und das Design der Verpackungen sind wesentliche Faktoren für ein positives Einkaufserlebnis und eine klare Kaufentscheidung. Die Bedeutung eines starken Packagedesigns für den Kaufimpuls wird häufig noch nicht genug gewürdigt.“
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