Das Jahr ist schon wieder einen Monat alt. Pünktlich zum Jahresende bzw. -anfang machen sich viele Menschen Gedanken, ob sie im neuen Jahr große oder kleine Veränderungen angehen wollen – sei es im privaten oder beruflichen Kontext. Auch die typische Frage „Und hast du Vorsätze für das neue Jahr?“ gehört zum Jahresende für viele dazu, wie der Berliner zum Jahreswechsel. Allerdings sind die guten Vorsätze im Februar für viele schon wieder in Vergessenheit geraten und die üblichen Verhaltensmuster kehren zurück.  

Wir von MediaAnalyzer waren daran interessiert, welche Vorsätze in der Vergangenheit am beliebtesten waren, wie gut es gelungen ist, Vorsätze in die Tat umzusetzen und welche Strategien den rund 1.200 Befragten dabei behilflich oder eher hinderlich waren.

Gute Vorsätze – nur bei den Jüngeren beliebt?  

Die Affinität zu Vorsätzen hält sich insgesamt die Waage. 34% geben zu, in der Vergangenheit bereits öfter zum Jahreswechsel Vorsätze gemacht zu haben. 27% haben dies schon einmal gemacht und 39% der Befragten setzen sich generell keine Ziele für das neue Jahr. Hierbei scheinen 18-29-Jährige (39%) sowie 30-49-Jährige (38%) eher zu Vorsätzen zu neigen, während nur 23% der über 50-Jährigen oft Vorsätze machen. Die Ablehnung von Vorsätzen nimmt mit dem Alter zu. 50% der über 50-Jährigen sind keine Fans von Neujahrsvorsätzen und nehmen sich nie etwas vor. Bei den 30-49-Jährigen sind es hingegen 36% und bei den unter 30-Jährigen nur 30%.

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Doch wieso nehmen sich so viele keine Vorsätze vor?

Hauptgrund für die Befragten, die ohne bewusste Veränderungen ins neue Jahr starten, ist, dass persönliche Ziele nicht von einem Datum abhängig gemacht werden sollten. Der Jahreswechsel ist für sie nicht Grund genug, um neue Gewohnheiten zu etablieren. 27% von ihnen sehen Vorsätze kritisch, denn sie sind der Meinung, dass Vorsätze sowieso nicht eingehalten werden. 9% gehen noch einen Schritt weiter und finden Vorsätze sogar unnötig und sinnfrei.

Was sind die beliebtesten Vorsätze?

Spitzenreiter ist mit ca. 60% mehr Sport bzw. mehr Bewegung in den Alltag zu integrieren. Dicht beieinander folgen Gewichtsreduktion und Geld sparen (48% und 47%). Der Gesundheitsaspekt scheint insgesamt stark im Fokus zu stehen und wird durch Themen wie ausgewogene Ernährung (41%) und Stressreduktion (38%) ergänzt. 1/4 der Befragten schließt hier ebenso die Work-Life-Balance mit ein.

Auf den hinteren Plätzen landen Jobwechsel, pflanzliche Ernährung oder die Vermeidung von Fast Fashion.

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Je nach Altersgruppe variieren die Vorsätze

Zwischen den Altersgruppen zeigen sich deutliche Unterschiede in der Wahl von Vorsätzen. Mehr Sport erhält durchweg am meisten Zuspruch, am stärksten jedoch von den 18-29-Jährigen (67%). Auch Geld sparen scheint in der jüngsten Altersgruppe ein wichtiger Vorsatz zu sein (56% vs. 37% der über 50-Jährigen). Der Lebensphase geschuldet ist die Work-Life-Balance bei den Jüngeren ebenfalls ein wichtigeres Thema, doch auch ein Buch lesen, weniger Zeit in sozialen Medien verbringen, ein Hobby anfangen oder eine neue Sprache lernen werden häufiger genannt.

Im Kontrast dazu beschäftigt sich die Gruppe 50+ häufiger mit Abnehmen. Auch die Reduktion des Stromverbrauchs fällt bei den über 50-Jährigen etwas höher aus als beim Rest (24% zu 14% bzw. 18%). Stressabbau steht dagegen bei allen hoch im Kurs.

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In einer Rückschau geben 68% der Befragten an, dass sie die Umsetzung ihrer Vorsätze nur manchmal schaffen. 21% schaffen die Umsetzung gut und 11% brechen Vorsätze meist wieder ab. 18-29-Jährige liegen mit 26% am weitesten vorne, während 19% der 30-49-Jährigen und 16% der über 50-Jährigen ihre Vorsätze eisern verfolgen.

Was ist das Erfolgsgeheimnis? Was ist hinderlich?

45% sprechen von ihrer Disziplin und ihrem Durchhaltevermögen, das Ziel dabei stets vor Augen. Hilfreich bei der Verfolgung der Ziele waren aber auch die Unterstützung durch den Partner bzw. die Familie, positive Gedanken & Zuversicht sowie kleine Erinnerungen, die die Implementation von Strukturen im Alltag erleichtern sollten. Dabei halfen u.a. Pläne oder die Anwendung der SMART-Formel.

Unpassend gesetzten Zielen, die unerreichbar erscheinen und schnell frustrieren, begegnen 7% mit kleinen Zielen, die Schritt für Schritt angegangen werden.

Neben mangelnder Disziplin und Ungeduld (28%), steht der berufliche und alltägliche Stress oft den Plänen entgegen (24%). Doch auch der sogenannte innere Schweinehund ist für 20% der Befragten eine Hürde, für 16% schlicht mangelnde Zeit.