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Bei dem Begriff „Productplacement“ denken manche an frühere Seifenopern aus dem Fernsehen, in denen romantische Geschenke von bestimmten Kosmetikmarken oder Erlebnisgutscheine z. B. zum Valentinstag verschenkt wurden. Andere haben Kino Blockbuster vor Augen, in denen beispielsweise bestimmte Automarken gezielt eingeblendet wurden. Mit der vermehrten Nutzung von Streaming Diensten wie Netflix, Amazon und Co. ist Productplacement nun aber auch in Serien wie Stranger Things oder House of Cards zu finden. Genau jetzt, wo sich viele Menschen die Zeit mit dem Streaming von Serien vertreiben, könnte Product Placement ein lukratives Werbemittel sein. Laut HORIZONT habe das Wachstum von bezahlten Mitgliedschaften bei Netflix im März „rasant zugenommen“ und lag zum Quartalsende bei knapp 183 Millionen.
Das US-Start-Up Triple möchte nun einen Schritt weiter gehen und gilt als Pionier des personalisierten Productplacements. Bei dieser Methode soll das beworbene Produkt in einer Serie oder einem Film, dem Zuschauer angepasst werden.Wir von MediaAnalyzer wollten wissen, ob das auch bei Nutzern von Streaming Dienstleistern gut ankommt und haben dazu 899 Menschen zum Thema Productplacement befragt.

Welche Streaming-Dienste werden am meisten genutzt?

Insgesamt wird Netflix am häufigsten genutzt. 12% der Befragten gaben an, Netflix täglich zu nutzen und 44% der Befragten nutzt es mindestens 1 Mal in der Woche. Youtube belegt hier den 2. Platz. 20% der Befragten nutzt Youtube täglich und 71% der Befragten nutzt es mindestens 1 Mal die Woche. Nur 7% der Befragten nutzen Amazon Prime täglich, 45% jedoch mindestens 1 Mal wöchentlich. Die Nutzung von Streaming-Diensten hat sich somit im Vergleich zu unserer Studie aus dem Jahr 2017 verändert. Auffällig ist besonders, dass Netflix und Youtube häufiger genutzt werden als Amazon Prime Video.

Wie gut kam Productplacement bis jetzt an?

Im nächsten Schritt wollten wir wissen, in welchen Medienkanälen den Befragten Productplacement besonders aufgefallen ist und wie sie dieses empfunden haben.
Insgesamt ist 44% der Befragten Productplacement besonders bei Serien aufgefallen. Jedoch nehmen speziell jüngere Befragte Productplacement auch online wahr. 54% der 18 – 29 Jährigen Befragten gaben an, dass ihnen Productplacement besonders online aufgefallen ist. Besonders
interessant ist jedoch auch, dass 30% der 50 – 65 Jährigen befragten angegeben haben, nirgendwo Productplacement besonders wahrgenommen zu haben.
Doch wie wird Productplacement wahrgenommen, wenn es auffällt? Insgesamt sind die Befragten eher indifferent gegenüber Productplacement. 48% der Befragten ist Productplacement egal und 8% haben keine Meinung dazu. Der restliche Teil nimmt Productplacement allerdings negativ wahr. 28% der Befragten gaben an, es als störend zu empfinden. Nur 16% der Befragten empfindet Productplacement positiv bzw. authentisch.

Was würde sich durch personalisiertes Productplacement ändern?

Das Thema polarisiert. Das Ergebnis hier fällt eher ausgewogen aus. Ein Teil der Befragten bewertet personalisiertes Productplacement negativ. So geben 20% der Befragten an, Productplacement sowieso als „nervig und störend“ zu empfinden und 24% der Befragten würde es zu weit gehen bzw. würden sie es als unangenehmen empfinden. Lediglich insgesamt 21% der Befragten stehen positiv zu personalisierten Productplacement, unter Ihnen gaben 11% an es sogar als weniger störend zu empfinden. Insgesamt 8% der Befragten denkt, es würde ihnen gar nicht erst auffallen und 27% der Befragten wäre es weiterhin egal.